Αb 08.06. d.J.
Hintergrund
Tanoa, eine kleine seit Jahrzehnten unabhängige Inselgruppe im Südpazifik, hat eine, im Vergleich zu anderen Weltregionen, relativ kurze Geschichte. Besiedelt wurde das Archipel wohl erstmals vor ca. 4000 Jahren und wurde für mehr als 3500 Jahre, von einer Bevölkerung aus dem melanesischen Kulturkreis, besiedelt und geprägt.
Als der europäische Kolonialismus diese bisher weitgehend abgeschiedene Weltgegend für sich entdeckte wurde sie ein Spielzeug der Königshäuser und Parlamente. So beanspruchten die Niederlande, Frankreich, Deutschland und das britische Empire zu verschiedenen Zeiten verschiedene Inseln für sich. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert gab es keine zu dieser Zeit interessanten Bodenschätze auf den Inseln, so dass es für die Briten ein leichtes war durch Gebietstausch oder gegen Entschädigung die Inseln unter eigener Krone wieder zu vereinen. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden die Inseln für einige Monate durch das japanische Kaiserreich besetzt, schließlich aber durch Streitkräfte der USA befreit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das deutlich geschwächte Großbritannien den weltweiten, antikolonialen Bewegungen immer weniger Widerstand entgegen setzen. 1978 wurde das Tanoa-Archipel als eines der letzten Gebiete in die Unabhängigkeit entlassen. Die erste Regierung der parlamentarischen Demokratie fasste einige bemerkenswerte außenpolitische Beschlüsse, trat entgegen den Erwartungen nicht dem Commonwealth bei und erkannte Taiwan, als die einzig legitime chinesische Regierung, an.
Trotz des sich entwickelnden Bergbaus und großen Reichtums an wertvollen Hölzern konnte die, seit der Kolonialzeit verbreitete, Armut kaum gemildert werden. Einige Indizes weisen sogar nach, dass seit den 1990-er Jahren der Wohlstand in wichtigen Feldern zurück geht. Die seit Jahrhunderten währende Armut, verbunden mit einer großen Verbreitung von Korruption führte dazu, dass Wohlstand für einige Teile der Bevölkerung nur durch Schmuggel erreicht werden kann. Fischerei und Korruption bilden, in den schwierigen Gewässern um Tanoa, ein schwer zu entwirrendes Geflecht von Geldflüssen, Beziehungen und Abhängigkeiten.
Ein Teil des politischen Spektrums geht davon aus, dass Tanoa keine Chance auf gelingende wirtschaftliche Entwicklung hatte, weil ein großer Teil des Bodens immer noch britischen Staatsbürgern bzw. Firmen gehört und somit die Profite aus Bergbau und Abholzung abfließen.
Mit der Wahl 2018 gab es eine überraschende Mehrheit zu Gunsten einer Koalition, die sich für eine wirtschaftliche Emanzipation Tanoas einsetzt und die Wertschöpfung im eigenen Land fördern will. Da von Seiten des vereinigten Königreichs keine Unterstützung für diese Politik zu erwarten war, andererseits die chinesische Volksrepublik attraktiv scheinende Angebote zur Entwicklung der Infrastruktur machte, gab es eine für die westliche Welt alarmierende Entwicklung. Mitte September 2019 brach die Regierung die diplomatischen Beziehungen zur Republik Taiwan ab, um wenige Tage später diplomatische Beziehungen mit der VR China aufzunehmen und seit dem noch stärker in den Genuss chinesischer Direktinvestionen zu kommen. Sichtbare Zeichen waren die Errichtung der Zuckerfabrik und die Modernisierung des Hafens Blue Pearl.
Gleichwohl weckte die Politik der Zentralregierung auch den Unmut von Politikern einiger Landesteile. Diese unterbanden auf ihren Inseln, dass chinesische Firmen dort tätig werden aus Angst, der Einfluss Chinas würde zu groß werden.
Im Zuge der Corona-Pandemie brach der für das BIP wichtige und steuerträchtige Tourismus zusammen. Die von der neuen Regierung gemachten Zusagen auf bessere gesundheitliche Versorgung und Ausbau des Bildungssystems konnten nicht mehr eingehalten werden. Es mussten sogar alte Subventionen auf Lebensmittel und elektrischen Strom gekürzt werden, so dass der Lebensstandard weiter rapide sank. Im Zuge der Verarmung und der gegenseitigen Blockade der politischen Eliten wurden illegale Aktivitäten endemisch. Die kriminellen Gruppen erwirtschaften nicht nur einen Teil regionaler Einkommen, sondern bezahlen Ärzte oder sorgen für eine gewisse Ordnung in den Gebieten, die der Staat scheint verlassen zu haben.
Für den noch schnelleren Niedergang des Landes wurde von vielen China und die neue Regierung verantwortlich gemacht, von den einen kam das Virus, die anderen hatten sie hofiert. So nimmt es nicht wunder, dass bei den Wahlen 2022 ein als pro westlich eingeschätztes Parteienbündnis gewann. Die neue Regierung beeilte sich zu versichern, dass Konzessionen britischer Firmen auch auf Jahrzehnte unberührt bleiben würden und verkündete tanoansich-chinesische Wirtschaftsverträge nach Ablauf nicht weiter zu verlängern.
Das letzte Jahr brachte nicht nur einen erneuten Regierungswechsel, sondern im fernen Europa auch einen neuen Krieg zwischen zwei Staaten, die zu den wichtigsten Nahrungsmittellieferanten der Welt gehören. See- und Wirtschaftsblockaden triggerten seit dem eine neue Welle von Spekulationen auf Nahrungsmittel und die Preise schossen weltweit in die Höhe. Für die mehrheitlich arme Bevölkerung Tanoas eine Katastrophe.
In den letzten Monaten kommt es immer wieder zu Plünderungen und ethnisch grundierten Konflikten, kriminelle Gruppen sind aktiv wie noch nie. Die Versuche der Gendarmerie Eigentum zu schützen und die Durchsetzung der Gesetze in allen Landesteilen zu erzwingen stoßen auf immer mehr Widerstand. Allein innerhalb der letzten zwei Wochen wurden 23 Gendarmen im Dienst schwer verletzt, weitere 7 getötet. Was sich hier entwickelt gleicht immer mehr einem Bürgerkrieg, wobei die eine Seite polizeiliche Waffen einsetzt und die andere über veraltete Kriegswaffen verfügt.
Die Regierung Tanoas hat in dieser Situation die Regierung der vereinigten Königreiches um Hilfe gebeten die Unruhen einzudämmen und die staatliche Ordnung wieder herzustellen.
Technisches
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