Missionen mit realem Hintergrund

  • @Dr.Thodt



    Um Krieg zu führen braucht man Feindbilder. Möglichst einfach damit es auch der letzte Patriot nachvollzieht. Dann schläft man auch besser wenn man die wirtschaftlichen Interessen der eigenen Politiker am Arsch der Welt durchsetzt. Das Gehalt das ein Mannschaftler bekommt ist es ganz sicher nicht. Da ist es nur selbstverständlich dass Stigmatisiert wird. Davon dass unsere Elite die dicksten Deals mit den Geldgebern von Terrorgruppen macht will Niemand etwas wissen.


    Persönlich sehe ich da jetzt allerdings nicht die allzu größte Problematik wenn man eine virtuelle Bundeswehr gegen die ISIS kämpfen lässt. Schließlich können die Gerätschaften virtuell das was ihre realen Vorbilder nicht können: Fliegen und via vorhandener Bordkanone schießen. Ist es den des Amerikaners alleiniges Privileg virtuell die Weltpolizei spielen zu dürfen? Und was ist schon dabei virtuelle Feindbilder niederzumähen solange man die Medie (also ArmA 3) nicht direkt instrumentalisiert um Stimmung für einen echten Krieg zu machen.



    Ich kann diesen Nahostkonflikten nur einfach nichts mehr abgewinnen (spielerisch). Altis ist trostlos, Afghanistan ist trostlos. Das Ganze wurde in diversen Spielen überbeansprucht und für ArmA 2 gab’s ein ganzes Standalone Addon das diesen Mist hoch und runter genudelt hat. Und wenn ich dann jetzt schon „Afghanistan“ oder „Wüste“ oder „Taliban/ISIS/Mullahs“ höre ist bei mir die Luft raus. Was ist Spielerisch anspruchsvoll daran sehr schlecht porträtierte Taliban wegzuschießen die im Gegensatz zur Realität nicht gut organisiert vorrücken sondern in etlichen Missionen wellenartig ohne Deckung auf einen hereinbrechen (ähnlich wie Wehrmachtssoldaten in Hollywoodfilmen wie "Fury") und einen wie ein Rudel Hundewelpen bespringen.



    Ich genieße zurzeit die Unsung Karte und Bornholm sehr, weil ich die ArmA 2 Assets auch nicht mehr ertrage. Und ich freue mich wirklich auf Tanoa. Und wenn Eden kommt gibt’s bei uns erst mal kräftige Indoorszenarien. Denn diese repetitiven Feindbilder sind langsam auch schon Grenzwertig. Immer der Russe, oder irgendein Moslem. Deswegen wird es bei uns im Clan auch niemals die Moslems als feindliche Gruppierung geben. Und bis jetzt hat sie auch noch keiner bei uns vermisst außer das jüngste Mitglied.

  • @Dr.Thodt


    Ich kann diesen Nahostkonflikten nur einfach nichts mehr abgewinnen (spielerisch). Altis ist trostlos, Afghanistan ist trostlos. Das Ganze wurde in diversen Spielen überbeansprucht und für ArmA 2 gab’s ein ganzes Standalone Addon das diesen Mist hoch und runter genudelt hat. Und wenn ich dann jetzt schon „Afghanistan“ oder „Wüste“ oder „Taliban/ISIS/Mullahs“ höre ist bei mir die Luft raus. Was ist Spielerisch anspruchsvoll daran sehr schlecht porträtierte Taliban wegzuschießen die im Gegensatz zur Realität nicht gut organisiert vorrücken sondern in etlichen Missionen wellenartig ohne Deckung auf einen hereinbrechen (ähnlich wie Wehrmachtssoldaten in Hollywoodfilmen wie "Fury") und einen wie ein Rudel Hundewelpen bespringen.


    Ich glaube dem stimmen viele zu... nur die Angst vor gefühlten Vorteilen der KI im Wald und Jungel lässt viele davon Abstand nehmen.

  • Ich muss sagen wirklich eine interessantes Thema mit dem ich mich als Missionsbauer natürlich auch schon befasst habe und hier wurden schon viele Argumente genannt die mir auch im Kopf rumgeschwirrt sind. Wie bereits einer hier schrieb hat er genug von diesem Wüsten-Setting und da kann ich nur sagen mir geht es genauso. Egal ob mit Amerikanern, BW-lern oder gar als Aufständischer, das Thema ist ausgelutscht. Ich selber habe bisher noch keine "kritische" Mission vom Setting her gebaut und werde es in Zukunft wohl auch nicht allerdings nicht aus moralischen Gründen, soweit ging der Gedankengang bezüglich meiner eigenen Werke garnicht sondern weil ich eigene Szenarien (aktuell Isla Duala) bevorzuge. Einfach weil ich in einem Spiel eigentlich andere Dinge sehen will als das was in den (realen) Nachrichten läuft. Über was ich allerdings tatsächlich mal nachgedacht habe war die Situation afghanischer Zivilisten im "Drohnenkrieg" zu thematisieren. Diese Idee ist dann allerdings einfach aufgrund fehlender technischer Fähigkeiten (meinerseits) und Möglichkeiten (von Seiten ArmAs) verworfen worden. Ich persönlich würde allerdings so eine Art von Thematisierung realer Konflikte auch in Spielen durchaus positiv sehen so wie das bereits erwähnte Spec-Ops. Sobald aber Politik mitschwingt markiert das für mich die Grenze.